es ist sonntag abend und es ist ziemlich spät. zumindest kommt es mir ziemlich spät vor. ich bin noch nicht müde und ich rede mir ein, dass es mir nichts ausmacht, wenn ich nicht viel schlafe...
naja, um auf den punkt zu kommen: morgen ist der erste arbeitstag nach drei wunderbaren urlaubswochen.
ich bin so jemand, der sich zwischendrin immer wieder sagt "geniess die freie zeit, es ist viel zu schnell vorbei" - und der sich dann am ende trotzdem die frage stellt "hab ich auch wirklich alles so genossen und wertgeschätzt, wie ich es hätte tun sollen?"
die antwort lautet: ja, ja und nochmal ja! natürlich hab ich das. die melancholie kommt jetzt. ich bin wieder daheim (nicht daheim-daheim) und ich fühl mich..anders... nicht schlecht. nicht leer, nicht traurig. aber etwas fehlt, und gleichzeitig ist etwas dazugekommen. ich fühl mich frischer und um einige viele tolle erinnerungen reicher. ich fühl, wie wertvoll das leben ist und wie wunderschön.
und es bleibt etwas wehmut und augen, die doch irgendwie heulen wollen, während der mund sich zu einem lächeln verzieht. 3 wochen bin ich irgendwie vor dem leben, wie es sonst ist, davongelaufen. oh, ich mag meine arbeit. aber ich brauchte diese pause, oh man, WIE ich sie brauchte. und es war wie ein atemholen, wie eine bunte decke, die mich eingehüllt hat, um mir für die kommende zeit viele farben und momente zu spenden, mit denen ich alles schaffen kann. wie frederick, der schöne farben und wohlklingende worte für den winter speichert. ich wäre der alltagsrealität auch noch länger davongelaufen. aber vielleicht ist es gut, dass das nicht möglich ist. vielleicht wäre ich jemand, der sein leben dann aus den augen verliert. ich weiss es nicht.
mir fehlen die worte, die meinen zustand jetzt perfekt beschreiben könnten. alles, was mir bleibt ist das fotoalbum auf meinem schoss. das album, dass ich "sommer" genannt habe und das voll ist mit allen erlebnissen. aber ist der sommer vorbei? quatsch. morgen scheint die sonne und das leben geht weiter, wunderschön und mit all diesen wertvollsten menschen an meiner seite, die ich über alles liebe und denen ich für jeden einzelnen moment danke. es ist schon fast nervig, dass bei mir immer diese weltuntergangsstimmung aufkommt, wenn ein urlaub zu ende geht. aber so bin ich eben und ich kann schlecht vor mir selbst davonlaufen. also geniess ich lieber dieses gefühl, so zu sein. vielleicht nimmt das nicht jeder so wahr, aber vielleicht auch viel mehr menschen, als ich glaube. wer weiss...
und verdammt! ich habe die hälfte meiner sachen daheim vergessen. das wichtigste: meine kuschelrobbe. ob ich ohne sie schlafen kann? ich hab nichtmal das ersatzschaf hier! aahh! mit was kuschel ich denn jetzt? bleibt nur noch das erdmännchen, aber das ist so hart und ungekuschelt. wah!